1884 Meter hoch erhebt sich der höchste Berg im bayrischen Teil des Mangfallgebirges. Die Rede ist von der Rotwand, einem beliebten Gipfel unweit des Spitzingsees, von dem aus viele unterschiedliche Wege hinauf führen. Einer der schönsten Touren zum Gipfelkreuz ist sicherlich jener durch den Pfanngraben und vorbei an der Kümpflalm. Wer es leichter mag, nimmt die Taubensteinbahn hinauf und wandert vom Taubenstein zur Rotwand. Mehr Erlebniswert bietet aber sicher die hier beschrieben Variante, die direkt am Spitzingsee startet. In südlicher Richtung gelangt man über die Valepperstraße entlang der Roten Valepp weg vom Trubel um das beliebte Ausflugsziel vieler Münchner. Wer sich die ersten Kilometer über die geteerte Straße schenken möchte, der nimmt vom Spitzingsee aus den Bus bis zur Waitzingeralm. Allerdings kann man zu Fuß sicher besser den schönen mäanderartigen Verlauf der Roten Valepp bewundern.
Blick in den Pfanngraben
tiefe Gumpen im Pfanngraben
kleiner Wasserfall im Pfanngraben
Vorbei an der Alm geht es hinein in den Pfanngraben. Zu Beginn verläuft der rauschende Bach noch fast auf gleicher Höhe des Weges, welcher aber im weiteren Verlauf stetig ansteigt und später spektakuläre Blicke hinab in den Pfanngraben bietet. Kleine Wasserfälle und tiefe Gumpen gilt es zu erspähen, in denen das kalte Nass sich den Weg hinab bahnt. Bei sommerlichen Temperaturen kommt man schnell zum Gedanken sich im türkisgrünen Wasser kurz abzukühlen. Der zu Beginn noch breite Weg wird zunehmen schmaler und hier und da gelangt man auf kleinen Brücken über den ein oder anderen seitlichen Graben hinweg. Wenig später erreicht man eine kleine Schlucht unterhalb des Wanderwegs. Etwa 20 Meter geht es hier steil hinab in den Graben in dem das Wasser lautstark hindurchströmt. Aus dem breiten Weg ist mittlerweile ein schmaler Pfad geworden und es geht zur Abwechslung mal leicht bergab, bis der Bachlauf wieder auf gleicher Höhe des Weges ist. Zur linken Seite hin gelangt man nun deutlich steiler hinauf und es geht Wort wörtlich über Stock und Stein bergauf.
Blick auf das Rofangebirge
Rotwand & Rotwandhaus
Blick von der Kümpfelscharte auf den Hochmiesing
Ein weiterer Bachlauf bahnt sich durch den Mittergraben seinen Weg hinab und man quert diesen auf größeren Steinen. Zick-zack-artig verläuft der Bergpfad weiter hinauf bis zum Waldrand unterhalb der Kümpflalm. Von den Almwiesen aus hat man einen perfekten Blick auf die umliegende Bergwelt bis hinüber nach Österreich und das Rofangebirge im Süden. Der Weg wird wieder steiler und etwas oberhalb der Kümpflalm kommt zum ersten Mal das Rotwandhaus in Sichtweite. Über die Kümpflscharte gelangt man dann zum südlich des Gipfels gelegenen Rotwandhaus auf 1737 Metern. Die Hütte wird von der DAV Sektion Turner-Alpenkränzchen bewirtschaftet und bietet Sommer wie Winter Ausgangspunkt für zahlreiche Touren ringsum. Der Weg zum Gipfelkreuz auf der Rotwand verläuft nordwestlich vom Rotwandhaus aus. Es geht nochmal steiler bergauf und eine kurze Kletterei wartet auch noch knapp unterhalb des Gipfels.
Rotwandhaus zwischen Felsen und blauem Himmel
Blick hinüber zu den Ruchenköpfen
Blick in Tal mit Almwiesen und Tannenwäldern
Hat man die Aussicht auf dem Gipfelplateau genossen und sich wieder auf den Abstieg gemacht, biegt unterhalb der Felsformation des Rotwandgipfels ein schmaler Pfad gen Westen ab. Man verlässt den breit ausgebauten Weg und hält sich an die Beschilderung Richtung Obere Wallenburg Alm.  Es ist derselbe Weg der auch zur Bergstation der Taubensteinbahn verläuft. Auf halber Strecke geht es dann aber links hinab zur Wallenburg Alm. Nach kurzer Rast geht es zwischen Felsbrocken hinein in ein kleines Waldgebiet und der Weg führt über einen kurzen Steig steil hinab zur Unteren Wallenburg Alm. Die Bewaldung wird wieder weniger und kurze Zeit später findet man sich auf den Hängen des Taubensteins wieder. Zur rechten Seite hin ragt der felsige Gipfel des 1692 Meter hohen Berges steil auf und etwas unterhalb liegt die Obere Maxlraineralm.
schmaler Weg zur Obere Wallenburg Alm
Obere Wallenburg Alm
große Felsen säumen den Weg
Durch ein weiteres größeres Waldgebiet geht es weiter zur Schwarzenkopfhütte. In einer S-Kurve des Schwarzkopfhüttenwegs zweigt ein unscheinbarer schmaler Pfad in den Wald ab. Diesem Weg folgt man für einen letzten kurzen Anstieg. Einige kleine Wasserlöcher liegen direkt am Wegesrand und wer genau hinschaut kann einige Molche ausmachen.  Wenig später wird der Weg dann wieder breiter und es geht hinab zum Ausgangspunkt am Spitzingsee.

Tourinfo

Schwierigkeit

mittel

Streckenlänge

23 km

Dauer

8,5 Std

Aufstieg

1117 m

Abstieg

1092 m

GPS Download

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