Das Allalinhorn ist ein 4027 Meter hoher Gipfel in den Walliser-Alpen und zählt in den Alpen zu den leichtesten und am meisten begangenen Viertausendern. Dementsprechend groß ist der Andrang von Gipfelstürmern an Tagen mit stabilen Wetterbedingungen.

Nichts desto trotz ist es ein perfekter Gipfel für jemanden, der zum ersten Mal die magische Viertausender Marke überschreiten möchte. Mit dem Alpin-Express und der Metro-Alpin, der höchsten Standseilbahn der Welt, erreicht man sehr bequem die Station Mittelallalin auf 3.456 Metern. Von hier aus sind es dann „nur“ noch 571 Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz.

Etwa sieben Kilometer südwestlich von Saas-Fee liegt das Allalinhorn unweit der Grenze zu Italien und erhebt sich zwischen Saastal im Osten und Mattertal im Westen. Zusammen mit dem Alphubl, dem Strahlhorn und dem Rimpfischhorn bildet es die Allalingruppe.

über die breite Piste aufs Allalinhorn hin
Blick auf den 4545 Meter hohen Dom
Uschi Griebel führt die Seilschaft

Aber nicht genug der Viertausender. Denn Rund um das Saastal finden sich insgesamt 18 Viertausender und zahlreiche Gletscher. Dabei ist der Dom mit seinen 4545 Metern der höchste Gipfel den man auf dem Weg zum Allalinhorn jederzeit erblicken kann.

Da es auf dem Feegletscher ein sehr beliebtes Sommer-Skigebiet gibt, ist am Alpin-Express auch in den Sommermonaten schon ab 8 Uhr reger Betrieb. Wer also die Besteigung als Tagestour plant, der muss nicht direkt in den frühesten Morgenstunden aufbrechen und sich die Gondeln mit den Skifahrern teilen.

Verlässt man die Station der Bergbahn auf dem Mittelallalin erblickt man direkt den schneebedeckten Gipfel vor sich. Eine breite Trasse, von Pistenraupen gesäumt, bringt einen direkt zum Skigebiet.

Viele Bergsteiger sind auf dem Weg zum Gipfel
steiler Schneebedeckter Hang
Schnee und Eis des Feegletscher

Hier folgt gleich zu Beginn der schwierigste Teil der ganzen Tour. Man muss nämlich die Piste und den Lift queren um den Weg zum Feejoch zu nehmen. Hier rät es sich auch zumindest schon die Steigeisen anzulegen.

Zur rechten Seite fällt das Gelände zum Feegletscher hin ab, auf dem sich hunderte Skifahrer tummel und ihrem Sport frönen. Einige Nationalteams sind hier auch anwesend und trainieren für den kommenden Winter.

Oberhalb des Skigebietes, wo der erkennbare Weg dann schmaler wird, gilt es die restliche Ausrüstung anzulegen und sich in die Seilschaft einzubinden. Man folgt einfach den zahlreichen anderen Seilschaften dem stetig ansteigenden Pfad.

greller Schnee und tiefblauer Himmel
Eine weiter Seilschaft weit vor uns
Südlich gelegen erblickt man das Rimpfischhorn, Adlerhorn, Strahl- und Fluchthorn

Der Feekopf thront direkt vor den Blicken der Bergsteiger und das Gelände wird zunehmend steiler. In etwa auf halbem Weg zum Feejoch wartet eine ca. 5 Meter hohe Holzleiter auf die Gipfelstürmer, mit dessen Hilfe eine hohe Bruchkante überwunden wird.

In weiteren Serpentinen folgt man den Spuren im Schnee hinauf zum Joch und bei strahlend blauem Himmel erblickt man alle Seilschaften auf dem Weg zum Gipfel, oder eben jene die schon auf dem Abstieg sind.

Immer wieder bleibt man kurz stehen um etwas durchzuschnaufen und um die atemberaubend schöne Gletscherlandschaft auf sich wirken zu lassen. Wenig später erreicht man dann das Feejoch von wo aus sogar das Matterhorn zu sehen ist, wenn es denn nicht von Wolken verhangen ist.

Südlich gelegen erblickt man das Rimpfischhorn, Adlerhorn, Strahl- und Fluchthorn. All diese Gipfel sind Meterhoch von Firn und Eis bedeckt und nur an wenigen Stellen lugt ein felsiger Abschnitt aus dem Eis.

Der Gipfel ist schon nah
Das Gipfelkreuz auf dem Allalinhorn
Ich am Gipfelkreuz mit Eispikel auf 4027 m

Über die Westflanke gelangt man dann, am nicht ganz so steilen Firnhang entlang, hinauf zum Gipfel und der magischen Viertausendermarke. Etwas unterhalb des Gipfelgrats erreicht man zuerst den südlich ausgerichteten Gratrücken von dem aus es nur noch wenige Meter zum Gipfelkreuz sind.

Nach zahlreichen Fotos am Gipfel des Allalinhorn und kurzer Rast am Gratrücken, geht es dann auf genau demselben Weg wieder hinab zur Bergbahn am Mittelallalin.

Wer es etwas anspruchsvoller mag, dem sei die Besteigung des Viertausenders über den Ostgrat ( Hohlaubgrat ) oder den Südwestgrat vom Allalinpass aus empfohlen.

Vielen Dank an die “Bergsportschule Rhön” für die Tourenplanung und Führung.

Tourinfo

Schwierigkeit

schwer

Streckenlänge

6,3 km

Dauer

5 Std

Aufstieg

630 m

Abstieg

627 m

GPS Download

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