Der Nærøyfjord in der westnorwegischen Fjordlandschaft ist ein ca. 17 Kilometer langer Seitenarm des Aurlandsfjords und gehört zum UNSECO Weltnaturerbe. Warum dies so ist merkt man sofort wenn man am Hafen der kleinen Ortschaft Gudvangen Richtung Norden blickt.

Bis zu 1700 Meter ragen die teils steilen Felsflanken links und rechts des Fjords auf. Ein wahrhaftig atemberaubender Anblick. Zahlreiche Wasserfälle stürzen tosend in den smaragdgrünen Fjord. Von Gudvangen aus lassen sich viele lohnenswerte Touren unternehmen.

Egal ob mit einem Fährschiff, einem Kajak oder eben per Pedes entlang des Fjords. Zugegebener Weise war an diesem Tag eigentlich die Wanderung auf dem Königlichen Postweg von Styvi nach Bleiklindi geplant. Allerdings sollte man sich da rechtzeitig über die Fährverbindungen erkundigen und auch den Rückweg passend planen.

Da diese Wanderung mit dem Eintreffen in Gudvangen am Hafen so gleich zu Nichte war, musste also eine Ersatzwanderung her. Mit Hilfe des Internets war auch schnell eine Alternative gefunden und es hieß also direkt vom Hafen aus an der Westküste des Nærøyfjords entlang nach Bakka und zurück zu wandern.

Blick von Gudvangen auf den Nærøyfjord
Der beschauliche Ort Gudvangen am Ende des Noreyfjord
Der kleine Ort Russeviki am Westufer

Direkt am Fährhafen in Gudvangen findet sich eine Beladestation für Transportschiffe die dort mit Steinen beladen werden. Zwischen den Steinhalden hindurch führt die sehr schmale Straße nach Bakka. Die Wanderung verläuft größtenteils über diese alte Straße in den beschaulichen Ort im norwegischen Landkreis Sogn og Fjordane.

Diese Straße ist wenig frequentiert und daher ist das Wandern entlang der Straße kein Problem. Ca. 100 bis 200 Meter nach dem Hafen biegt die Straße in einen Tunnel ab, welcher den Eindruck macht dass er direkt in Batmans Höhle führt. Man folgt aber dem alten Straßenverlauf direkt am Ufer des Fjords entlang und sofort versteht man warum hier der Tunnel gebaut wurde.

Etwa zwei Kilometer verläuft der Weg, ohne dabei große Höhenunterschiede zu überwinden, nordwärts. Und die Blicke die sich dabei in alle Richtungen auftun sind spektakulär. Kein Wunder das hier einige Menschen Ihr Zelt aufgeschlagen haben oder mit Ihren Campern am Wegesrand stehen.

Wenig später kommt man an dem kleinen Ort Russeviki vorbei. Ort ist hier eigentlich schon übertrieben. Ich glaube ich habe zwei Hausdächer gezählt und es standen dort eher mehr Fahrzeuge und Zelte.

Die kleine Kirche von Bakka
Steile Felsflanken am Nærøyfjord
Tosender Wasserfall

Nach gut 5 Kilometern erreicht man den traumhaft gelegen Ort Bakka. Schon von weitem sticht einem die kleine weiße Kirche des Ortes ins Auge. Immer wieder laden Picknick-Stellen zum Verweilen und Träumen ein.

Am Ortsrand gibt es einen kleinen „Laden“ in einem alten Wagen an dem man kleine Snacks und Getränke von den Eigentümern eines angrenzenden Hofs bekommt. Im Ort selber findet sich noch ein kleiner Campingplatz und einige Stellplätze für Camper gibt es direkt am Ufer.

Nur wenige hundert Meter hinter Bakka findet sich eine kleine Parkbucht und der Einstieg zum Rimstigen, einem ebenfalls historischen Postweg am Ostufer des Nærøyfjords.

Auf genau demselben Weg gelangt man dann wieder zurück zum Ausgangspunkt in Gudvangen. Vielleicht läuft Euch dabei ja auch das tierische Pärchen aus einem Highland Cattle und dem störrischen Pony über den Weg.

Guten Chancen bestehen auch in den Sommermonaten ein Kreuzfahrtschiff zu spotten, welche sich ab und an in den wunderschönen Fjord verirren.

Tourinfo

Schwierigkeit

leicht

Streckenlänge

12,4 km

Dauer

2,5 Std

Aufstieg

281 m

Abstieg

294 m

GPS Download

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